Säuglings und Kinderosteopathie

Die Entwicklung und die osteopathische Behandlung von Kindern.

Kinder aufwachsen zu sehen, zu erleben, wie sie jeden Tag ein Stück mehr von der Welt für sich entdecken, gehört sicher zu den besten Dingen, die das Leben für einen
bereithält. Sie erobern ihre Eltern im Sturm und ein Leben ohne sie ist kaum noch
vorstellbar.

Allerdings hat sich bestimmt jeder Vater und jede Mutter schon einmal dabei erwischt, dass ein Gedanke sie in Beschlag nimmt, wie: „Mache ich auch alles richtig? Übersehe ich auch nichts, was für mein Kind einmal ein Nachteil sein wird? Warnsignale, die Sie beachten sollten, um nicht Gefahr zu laufen, etwas zu übersehen, was die Gesundheit Ihres Kindes unter Umständen beeinträchtigen kann. Drei solcher Warnsignale, die Kinder im Alter von 0-­‐12 Jahren besonders betreffen können:

1. Entwicklungsverzögerung/-­‐stillstand
2. permanente Unruhe des Kindes
3. hohe Infektanfälligkeit

Entwicklungsverzögerung/-­‐stillstand

Manche Kinder lernen mit 10 Monaten laufen, anderer erst mit 18 Monaten. Dies zeigt, dass es eine große Spanne gibt, in der sich Kinder entwickeln können. Kritisch wird es, wenn über eine längere Zeitspanne keine Weiterentwicklung zu erkenne ist. Beispiel:
Das Kind zeigt keine Anzeichen, sich aus der Rückenlage auf den Bauch zu drehen oder es stützt sich in der Bauchlage nicht auf den gestreckten Arm und kommt nicht zum Sitzen.
Eine osteopathische Behandlung kann Ihrem Kind helfen, dann nämlich, wenn der Grund für die verzögerte motorische Entwicklung eine Blockade in der Wirbelsäule, im Kopfbereich oder auf organischer Ebene ist. In der Osteopathie wird Ihr Kind untersucht und mit wenigen, sanften Handgriffen die Blockade gelöst. Solche Blockaden können durch bestimmte Lagen im Mutterleib, den Geburtsvorgang oder auch durch Stürze im späteren Alter entstanden sein. Ebenso bei  Entwicklungsverzögerungen mit neurologischem Hintergrund kann die Osteopathie unterstützend helfen.

Osteopathie:
Wie kann diese Ihren Kindern helfen?

Welchen Kindern kann die Osteopathie helfen? Bei welchen Beschwerden zeigt sie gute Erfolge?
In den USA, dem Heimatland der Osteopathie, wurden im Rahmen einer Studie 1.250 Neugeborene osteopathisch untersucht. Knapp zehn Prozent der Kinder wiesen deutliche Beschwerden auf, weitere zehn Prozent konnten als rundum gesund eingestuft werden. Doch was war mit den anderen 80 Prozent? Genau ihnen gilt das Augenmerk der Osteopathie.
Kindern, die nicht im herkömmlichen Sinne krank sind, aber beim Essen spucken, nicht schlafen können, sich immer erkälten etc. Hohe Infektanfälligkeit
Kinder erkranken häufiger als Erwachsene an meist harmlosen  Erkältungskrankheiten. Ihr Immunsystem muss noch reifen. Dazu braucht es unterschiedliche Krankheitserreger. Sind Kinder aber sehr häufig krank, vielleicht schon im ersten Lebensjahr, und ändert sich daran auch später nichts, so sollte der erste Weg zum Kinderarzt sein. Dieser sollte ausschließen, ob sich hinter einer zu hohen Infektanfälligkeit eine schulmedizinisch therapierbare Ursache versteckt.
Osteopathische Behandlungen können dazu beitragen, das Immunsystem oder die
Organe in ihrer Abwehrkraft zu stärken. Des Weiteren sind dies hilfreiche Ergänzungen in der Reifung des Kindes. In der Osteopathie wird nach Spannungen oder Bewegungsverlusten der Organe getastet. Am Beispiel der Lunge ist es wichtig, dass im Bauchraum sowie im Brustkorb eine nicht zu hohe Spannung vorherrscht, damit diese sich ausreichend entrollen kann. Durch sanfte Techniken lassen sich Blockaden lösen und somit eine größere Bewegung der Lunge erzielen.
Jedes Organ besitzt eine eigene Mobilität und Motilität, die für die Funktion wichtig sind.
Somit erhält die Osteopathie viele Ansatzmöglichkeiten der Therapie, z. B.:

  • Augenentzündung
  • Mittelohrentzündung
  • Nebenhöhlenentzündung
  • Bronchitis
  • Lungenentzündung
  • Mandelentzündung
  • Magen-­‐Darm-­‐Katarrh
  • Dreimonatskoliken
  • Gastritis
  • Fieberkrämpfe
  • Harnwegsinfektion
  • Nierenentzündung
  • etc.

Noch ein Beispiel an alle Eltern, die es oft zu gut meinen:
Bei 25° C hat das Baby neben einer Windel einen Body, einen Strampler, eine Mütze und Strümpfe an, liegt auf einem Schaffell im Kinderwagen und ist zugedeckt. Die Angst vor Unterkühlung ist so groß, dass man vergisst, dass ein Hitzestau genauso schlimm ist!
Zu oft ist also etwas weniger Fürsorge – ohne dabei vernachlässigend zu sein – gesünder.

Veröffentlichungen zum Thema Säuglings & Kinderosteopathie

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